Extra natives Olivenöl, wie viele andere Naturprodukte, besteht aus einer großen Anzahl verschiedener Komponenten, die für jede Charge (nicht raffiniertem) Olivenöl einzigartig sein kann. Aus einem kompletten chemischen Profil kann man neben der Qualität unter anderem auch die Sorte, den Anbau Ort, die Verarbeitung und die Erntezeit bestimmen, sodass jedes Olivenöl sozusagen seinen eigenen Fingerabdruck hat.[1] Nichtsdestotrotz, gibt es allgemeine Trends von Verteilungen, die wir im Folgenden am Beispiele unseres EPIRON – natives Olivenöl Extra beschreiben.
Die chemische Komposition eines extra nativen Olivenöls wird im Allgemeinen in Haupt- und Nebenbestandteile unterteilt. Die Gruppe der Hauptbestandteile sind die Fette (Triacylgycerole) in „nicht freier“ Form, die 94-96 % des Gesamtgewichts ausmachen. Beim Epiron Olivenöl sind vom Gesamtgewicht ca. 72,4 % einfach ungesättigte, 9,2 % mehrfach ungesättigte und 13,4 % gesättigte Fettsäuren.
Die Oleinsäure als einfach ungesättigte Fettsäure macht den größten Anteil mit 71,2 % aus und ist ein typisches Charakteristikum für Olivenöle.[2] Lediglich Spezielle Pflanzenöle aus gezüchteten Sorten können einen höheren Anteil aufweisen.[3] Die Rolle der Oleinsäure in der Diät wird noch intensiv erforscht, mit teilweise kontroversen Ergebnissen. Es gibt jedoch Hinweise auf eine Stärkung des Immunsystems und Verringerung des Risikos auf Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen.[2]
Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren machen hauptsächlich die Linolsäure (w-6) mit 8,9 % und die Linolensäure (w-3 und w-6) mit 0,8 % aus. w-3 und w-6 Fettsäuren verringern die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wenn sie ca. 5-10 % der Tagesenergieaufnahmen ausmachen (bei 2000 kcal pro Tag sind es 100-200 kcal).[4]
Die gesättigten Fettsäuren liegen als Palmitinsäure vor. Gesättigte Fettsäuren wurden seit jeher als ungesund deklariert, da Experimente bei übermäßigem Konsum ein erhöhtes Risiko von Herzkreislauferkrankungen gezeigt haben.[5] In den letzten Jahren wurden die Untersuchungen um die gesättigten Fettsäuren neu aufgerollt mit dem Ergebnis, dass man keine negativen Effekte direkt diesen Fettsäuren zuordnen kann.[5, 6]
Insgesamt ist das Thema Fette und Gesundheit in der Diät noch sehr umstritten und verbirgt noch viele Unklarheiten, vor allem, weil Pflanzenöle im Allgemeinen eine komplexe Zusammenstellung von Komponenten haben. Gepaart mit dem täglichen Nahrungsmittelkonsum werden bestimmte Effekte erst ersichtlich.
Die „World Health Organization“ empfiehlt, dass weniger als 30 % der Energieaufnahme durch Fette zu sich genommen werden sollen, davon maximal 10% als gesättigte Fettsäuren.[7]
[1] Aparicio, R.; García-González, D. L., Olive Oil Characterization and Traceability. In Handbook of Olive Oil: Analysis and Properties, Aparicio, R.; Harwood, J., Eds. Springer US: Boston, MA, 2013; pp 431-478.
[2] Helioswilton, S.-C.; Patricia Reis de, S.; Bethanea Crema, P.; Joao Santana da, S.; Cristina Ribeiro, C., An Overview of the Modulatory Effects of Oleic Acid in Health and Disease. Mini-Reviews in Medicinal Chemistry 2013, 13, 201-210.
[3] Huth, P. J.; Fulgoni, V. L.; Larson, B. T., A Systematic Review of High-Oleic Vegetable Oil Substitutions for Other Fats and Oils on Cardiovascular Disease Risk Factors: Implications for Novel High-Oleic Soybean Oils. Advances in Nutrition: An International Review Journal 2015, 6, 674-693.
[4] Harris, W. S.; Mozaffarian, D.; Rimm, E.; Kris-Etherton, P.; Rudel, L. L.; Appel, L. J.; Engler, M. M.; Engler, M. B.; Sacks, F., Omega-6 Fatty Acids and Risk for Cardiovascular Disease. A Science Advisory From the American Heart Association Nutrition Subcommittee of the Council on Nutrition, Physical Activity, and Metabolism; Council on Cardiovascular Nursing; and Council on Epidemiology and Prevention 2009, 119, 902-907.
[5] Odia, O. J.; Ofori, S.; Maduka, O., Palm oil and the heart: A review. World Journal of Cardiology 2015, 7, 144-149.
[6] Fattore, E.; Fanelli, R., Palm oil and palmitic acid: a review on cardiovascular effects and carcinogenicity. International Journal of Food Sciences and Nutrition 2013, 64, 648-659.
[7] Healthy diet: Fact sheet No. 394. World Health Organization 2015.